Transgender sind keine schlechten Muslime, sie sind nur geisteskrank
Kategorie: Top News Datum hinzugefügt: 01:31 PM 21-Dec-2014 Hinzugefügt von: ADMIN
BANGKOK, Thailand Es gibt gute Nachrichten f�r muslimische Transgender-Frauen in Malaysia. Ein einflussreiches Gerichtsurteil besagt, dass Polizisten sie nach religi�sem Recht nicht verfolgen k�nnen, nur weil sie Kleider und Lippenstift tragen. 
Das Fernhalten der Polizei kann jedoch eine erniedrigende Konzession erfordern: Zertifizierung als psychisch krank.
Malaysia ist eine Bastion des konservativen Islam, einer tropischen s�dostasiatischen Nation, in der muslimische Gelehrte vor den b�sen Auswirkungen von Valentinstag und Yoga warnen.
Homosexualit�t ist in Malaysia kein Tabu. Es kann mit Geldstrafen in H�he von 300 US-Dollar, Gef�ngnisstrafen oder sogar mit Pr�gelstrafen bestraft werden. Die Muslime, die zwei Drittel der Nation ausmachen, sind an ein System der Scharia gebunden. Diese vom Koran abgeleiteten Codes verbieten M�nnern ausdr�cklich, sich als Frauen zu kleiden.
In einem Bruch mit ihrer typisch konservativen Haltung entschieden die Richter im November, dass die Verhaftung lebenslanger Crossdresser erniedrigend, bedr�ckend und unmenschlich ist. Ihr Grund: Die sogenannten Crossdresser leiden an einer psychischen Erkrankung, der Gender Identity Disorder.
Die Richter k�nnten nicht mit dem westlichen Denken des 21. Jahrhunderts �bereinstimmen, das die Diskriminierung von Transgender-Personen zunehmend als neue Grenze der B�rgerrechte ansieht. Aber dieses Urteil ist in Malaysia, wo orthodoxe Muslime gro�e Einflussm�glichkeiten haben, tats�chlich recht vorausschauend.
Dies ist eine mutige Entscheidung des Gerichts, sagt Syahredzan Johan, ein Anwalt, der den Richtern w�hrend ihrer Beratung ein Rechtsgutachten vorgelegt hat. Es wird hoffentlich eine �berpr�fung der �nderungen der Scharia im ganzen Land ausl�sen.
Er vermutet, dass es auch Gegenreaktionen von Konservativen ausl�sen wird, die vor homosexueller Toleranz warnen, wie sie es sehen und Malaysias Fr�mmigkeit sch�digen. Sie neigen dazu zu sagen: Schau, das zeigt, dass der Feind vor den Toren steht und der Liberalismus das Gef�ge unserer Gesellschaft bedroht �, sagt Johan.
Das Urteil kam zustande, nachdem drei muslimische Transgender-Frauen in den Augen der Regierung die Nase voll von h�ufigen Festnahmen durch die Polizei, die sich auf das islamische Recht berief. Eine von GlobalPost erworbene Gerichtsaufgabe zeigt, dass das Trio bereitwillig einer Reihe von Tests von Psychiatern unterzogen wurde, um ihre St�rung der Geschlechtsidentit�t nachzuweisen.
Das Ergebnis der �rzte: Cross-Dressing ist der Natur der Beschwerdef�hrerinnen eigen, und dieser abnormale Zustand ist unheilbar.
Die Richter befanden daher, dass das Scharia-Gesetz, insbesondere das Verbot von M�nnern in weiblicher Kleidung, Transgender-Frauen in eine unhaltbare und schreckliche Situation versetzt.
Bisher gilt dieses Urteil nur in ihrem Heimatstaat Negeri Sembilan, einem flachen Industriegebiet au�erhalb der Hauptstadt Kuala Lumpur.
Aber die Scharia-Codes sind in allen Bundesstaaten Malaysias ziemlich einheitlich. Diese Entscheidung, so Johan, k�nnte einen Dominoeffekt ausl�sen, bei dem Transgender-Muslime Sharias Cross-Dressing-Gesetze im ganzen Land in Frage stellen. (Transgender-Malaysier, die keine Muslime sind, genie�en mehr Schutz. Das islamische Recht wird nur f�r diejenigen durchgesetzt, die auf Staatsausweisen als Muslime gekennzeichnet sind.)
Malaysische Bullen k�nnen f�r Transgender eine Bedrohung sein. Von Human Rights Watch gesammelte Beweise enth�llen eine Litanei von Schrecken, die sie manchmal in Polizeigewahrsam erleiden, einschlie�lich Streicheln, Stechen der Genitalien mit Schlagst�cken und regelrechter Vergewaltigung.
Auch wenn es f�r Transgender-Malaysier erniedrigend ist, f�llt es ihnen m�glicherweise leichter, Misshandlungen durch die Polizei abzuwehren, wenn sie die �rzte bitten, sie f�r geistig anormal zu halten.
Um sich auf diesen bahnbrechenden Fall verlassen zu k�nnen, br�uchten sie ein �rztliches Attest, aus dem hervorgeht, dass diese Person an einer St�rung der Geschlechtsidentit�t leidet
